Vor zwei Jahren, im Jahr 2009, habe ich gemeinsam mit Michael Fromm einen Beitrag zu Jan-Arne Sohns‘ und Rüdiger Utikals Buch „Popkultur trifft Schule. Bausteine für eine neue Medienerziehung“ verfasst. Unser Artikel, in dem die grundlegenden Techniken hinter Podcasts im Allgemeinen und didaktisch-methodischen Ideen zum Einsatz fertiger und selbst produzierter Podcasts besprochen und erklärt werden, kann bei Mediaculture Online kostenlos als PDF heruntergeladen werden.

Als Appetithappen gibt es hier ein paar kleine Ausschnitte aus dem 15seitigen Artikel.

[tabs slidertype=“top tabs“][tabcontainer] [tabtext]Was ist Podcasting?[/tabtext] [tabtext]Podcasts erstellen[/tabtext] [/tabcontainer] [tabcontent] [tab]Podcasting ist ein im Jahr 2005 zuerst aufgetauchtes, innovatives Multimedia-Phänomen, das vielseitige Möglichkeiten für den Unterrichtseinsatz bietet. Als Podcasting, ein aus dem Namen von Apples populärem MP3-Player iPod und dem englischen Begriff „broadcast“ zusammengesetztes Kunstwort, bezeichnet man die Erstellung und automatische Distribution von Audio-, Video- und Dokumentendateien über das Internet.

Obwohl der Name iPod im Begriff Podcast auftaucht und obwohl Apple sich mit der Musikverwaltungssoftware iTunes und dem hauseigenen Musikprogramm GarageBand spätestens seit Ende 2005 stark dem Podcasting verschrieben hat, muss darauf hingewiesen werden, dass zum Podcasten weder ein iPod oder ein Apple-Computer oder sonstige kostspielige Hard- oder Software benötigt werden. Alles, was man braucht, ist ein handelsüblicher PC, ein Internetzugang, kostenlose Audio- oder Videosoftware und, falls noch nicht vorhanden, ein Mikrofon oder Headset.

Im Gegensatz zu normalen Downloads, wie sie auf beinahe jeder Website zur Verfügung stehen, bieten Podcasts eine Automatisierungsfunktion – ein Podcast kann abonniert werden – was dazu führt, dass Podcast-Abonnenten automatisch informiert werden, wenn eine neue Episode des Podcasts erscheint. Je nach dem, wie die Empfangs-Software, der

sogenannte Podcatcher, eingestellt ist, wird auch gleich die neueste Episode auf den eigenen Rechner geladen.

[/tab] [tab]Im Unterricht erstellte Podcasts haben in erster Linie Dokumentationscharakter. Wenngleich eine selbst geschriebene Comedy-Folge nicht augenscheinlich diesem Anspruch gerecht wird, so informiert sie dennoch über den Unterricht als solches, über Inhalte, über Schwerpunkte, Arbeitsweisen und über Ergebnisse; kurzum: ein Podcast steht am Ende produktorientierten Unterrichts.

Zwar haben Sequenzen, in welchem Sendungen erstellt werden, durchaus prozessualen Charakter, allerdings nur in den ersten Phasen, dann nämlich, wenn in die Technik des Erstellens eingeführt wird.

Die Prozessorientierung endet spätestens mit der dritten oder vierten erstellten Folge, dann also, wenn das Erstellen zur Routine wird und Arbeitsabläufe bzw. Aufgabenverteilungen geregelt und verteilt sind.

Die Erstellung eines Podcasts erfordert letztlich drei obligatorische und einen optionalen Schritt. In Schritt eins gilt es, die zu veröffentlichende Mediendatei zu erstellen. Im Falle eines Audio-Podcasts bietet sich hier unter anderem das Opensource-Programm „Audacity“ an, welches plattformübergreifend kostenlos verfügbar ist. Videoprojekte können unter Windows mit dem „WindowsMovieMaker“ und unter Mac OS mit „iMovie“ kostenlos erstellt werden – letztlich kann aber jede Mediendatei als Ausgangsmaterial dienen, egal womit sie erstellt wurde.[/tab] [/tabcontent] [/tabs]

Wer selber podcasten möchte und vor allem praktische Tipps und Tricks benötigt, dem sei unsere Webseite www.schulpodcasting.info empfohlen – dort haben wir detailliert erklärt, welche Software gebraucht wird und welche Schritte nötig sind, um den eigenen Podcast mit den Schülern zu erstellen und zu publizieren.

Wer noch mehr Ideen braucht, wie, warum und weshalb mit Schülern Podcasts erstellt werden sollten, der kann sich gerne weiterer Ressourcen zum Thema bedienen:

Schulpodcasting
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